Biographie

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Eisenbahnerblasorchester Gerstungen

Im Jahre 1949 wurde auf Initiative des damaligen Bahnhofvorstehers des Bahnhofs Gerstungen, Herr Hüttner, das Orchester gegründet. Den Grundstock bildeten dabei vor allem bewährte Eisenbahner, wie Walter Kaufmann, Egbert Trümper, Horst Steinmetz, Werner Schwarz, Gustav Tromke, Richard Schäfer, Ernst Schweng, Ernst Hepp, Werner Steinmetz und kurz danach Rudi Fink sowie Heinrich Margraf. Einige dieser genannten Musiker hatten ihr musikalisches Grundwissen vorher im Posaunenchor erworben.

Anlass zur Gründung der Eisenbahnkapelle war eigentlich die Tatsache, dass im Jahre 1949 die Eisenbahner-Musiker zum "Tag des Eisenbahners" spielen sollten. Leider verwehrten einflussreiche Mitglieder des Posaunenchors die Herausgabe der dazu erforderlichen Noten. Das gab dem Leiter des Bahnhofs den Anlass, Musikinstrumente in Klingenthal zu kaufen.

Neben den bereits erwähnten Eisenbahnern fanden über die Musik weitere Mitglieder der Kapelle den beruflichen Weg zur Eisenbahn, so Hermann Trümper, Rudi Fink, Werner Steinmetz und Karl Köhler, der noch bis zu seinem 86. Lebensjahr aktiv mitwirkte.

Das musikalische Leben der Kapelle seit dem Jahre 1949 ist natürlich reich an vielen positiven Erlebnissen, aber auch viele Schattenseiten beeinflussten negativ das Vereinsleben.

Viele Erfolgserlebnisse hatten die Musiker bei den Auftritten mit dem Kulturensemble der Deutschen Reichsbahn Eisenach in den Fünfziger Jahren in fast allen größeren Städten der ehemaligen DDR sowie in Kassel und Bremen. Durch die damaligen ungünstigen Verkehrsbindungen nach Eisenach und berufliche Aufgaben war eine Mitwirkung im Ensemble nicht mehr möglich.

Es wurden mit der Blaskapelle viele schöne Feste im ehemaligen Schwimmbad am Sportplatz anlässlich des 1.Mai, zum "Tag des Eisenbahners" oder zu den Sportfesten des Sportvereins Lokomotive Gerstungen gefeiert.

Absolute Höhepunkte waren auch die Einladung der Kapelle durch den Minister für Verkehrswesen nach Berlin zu einer ganztägigen Müggelseefahrt sowie die Teilnahme des Orchesters im Jahre 1992 am Musikfestival der europäischen Eisenbahnorchester in Freiburg / Breisgau. Hervorragende Orchester aus den Niederlanden, aus Luxemburg, Norwegen, Kroatien, Österreich, Frankreich, Schweiz, Finnland, Ungarn, Tschechoslowakei, Belgien und der Bundesbahn aus Deutschland gaben sich hier ein Stelldichein. Als Vertreter der Deutschen Reichsbahn hatte das Orchester Bahnhof Gerstungen einen gelungenen Auftritt.

Ehrenvolle Auszeichnungen, wie hervorragendes und ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv gehören ebenfalls zu den guten Seiten in der geschichtlichen Entwicklung. Auch die Mithilfe beim Aufbau des Jugendblasorchesters Gerstungen war ein guter Beitrag.

Natürlich gab es auch Erscheinungen, die oftmals den Fortbestand der Kapelle gefährdet haben. Zu unterschiedlich waren teilweise die musikalischen Voraussetzungen und Einstellungen, geeignete musikalische Leiter standen kaum zur Verfügung, so dass die Musikqualität oft darunter gelitten hat, auch standen nicht immer genügend Musiker zur Verfügung. Der allzu frühe Tod des Leiters der Kapelle, Rudi Fink, war ein weiterer Rückschlag.

Den absoluten Aufschwung erlangte das Orchester mit der Übernahme der musikalischen Leitung durch Herrn Fritz Trostmann aus Gospenroda im Jahre 1981. Die Einbeziehung von jungen Musikern war ein weiterer Meilenstein in der Verbesserung der Qualität.

1992 wurde unser Orchester Mitglied der Stiftung Bahnsozialwerk.

Das Anliegen der heute 18 Musiker der Eisenbahnerkapelle war stets davon geprägt, den Menschen Freude zu bereiten oder auch festliche Veranstaltungen feierlich zu umrahmen. Diesem Anliegen ist wohl das Orchester im überwiegendem Maße gerecht geworden und hat damit ein kleines Stück Gerstunger Geschichte mit gestaltet.

Am 01.01.1999 übernahm Hartmut Stunz die musikalische Leitung des Orchesters.

Zu einem Meilenstein der kulturellen Großereignisse in Gerstungen zählte 1999 das 50-jährige Jubiläum des Eisenbahnerblasorchesters Gerstungen verbunden mit dem Jubiläum 150 Jahre Eisenbahn Eisenach - Gerstungen. Viele befreundete Kapellen spielten bei einem großen Blasmusikfest im Rahmen dieser Veranstaltung auf. 

Am 01.01.2001 wurde die Leitung des Orchesters von Bernd Göpel übernommen, der Heinrich Margraf nach 25 jähriger Tätigkeit als Vorsitzender ablöste. Ebenfalls an diesem Tag fand zum 25. Mal der musikalische Neujahrsfrühschoppen statt, wozu der MDR eine besondere Reportage brachte.

Bei den ca. 90 bis 100 jährlichen Auftritten für das BSW, die Bahn - AG sowie für Gemeinden, Vereine und Kirchen ragen die Auftritte zum Bundesmusikfest der Eisenbahnerkapellen 2001 in Mannheim besonders hervor.

Im Jahr 2001 wurde Horst Steinmetz, ein Gründungsmitglied unseres Orchesters, verabschiedet.

Im Jahr darauf erfolgten weitere Verabschiedungen vom Gründungsmitglied Egbert Trümper sowie vom langjährigen Mitglied des Orchesters Fritz Trostmann.

2005 besuchte unser Orchester auf Einladung des Bundestagsmitgliedes Ernst Kranz den Deutschen Bundestag und gab ein Konzert vor dem Reichstagsgebäude.

Karl Linß, sowie das Gründungsmitglied Heinrich Margraf wurden im Jahr 2006 veabschiedet.

Seit 2009 ist Dr. Valentin Barta musikalischer Leiter des Eisenbahnerblasorchesters Gerstungen. Unter seiner Verantwortung konnte das musikalische Niveau des Klangkörpers wesentlich verbessert werden.

 

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